Trauer- & Sterbebegleitung – Wie funktioniert das?

Wir widmen uns zunächst Ihrer Ausgangslage. Wo stehen Sie? Was brauchen Sie? Worin besteht Ihr Leidensdruck? Welche Symptome zeigen sich?

Wichtig ist mir zu verstehen, dass psychische und physische Symptome normale Reaktionen auf ein belastendes Ereignis sind. Wenn ein Mensch ein Ereignis nicht mehr angemessen bewältigen kann, entsteht eine Krise. Bei einem Trauma wird das Maß der Verarbeitungskapazität derart überstiegen, dass es zu Abspaltungen kommt, so dass das Unerträgliche nicht mehr gefühlt werden muss. Sowohl eine Krise als auch ein Trauma können, wenn sie gut versorgt werden, ausheilen. Dafür gilt es, die überfordernden Ereignisse in die eigene Lebensgeschichte zu integrieren. 

Zunächst benötigen Betroffene Ruhe und Wärme, um wieder festen Boden unter den Füßen finden zu können. Erst dann sind eine Reflexion und Aufarbeitung dessen, was geschehen ist, möglich. Sorgen Sie daher bitte gut für sich und organisieren Sie den nötigen Raum und ein wohlwollendes Umfeld, um auf dieser Basis Neues gestalten zu können. Ihr Wille, nach vorne zu schauen, ist bereits wesentlicher Bestandteil einer Lösung, auch wenn Sie aktuell nicht wissen, wie es weiter gehen soll.

Eine Lebenskrise fordert vehement auf, aus dem Altgewohnten herauszutreten, alles auf den Kopf zu stellen und Neuland zu betreten. Bei all diesen Veränderungen ist leider zunächst unklar, ob sie gelingen werden oder nicht. Ihre gefühlte Unsicherheit ist also gut nachvollziehbar. Als Sterbe- und Lebensamme schöpfe ich aus einem großen Fundus an Werkzeugen und lösungs-
orientierten Ansätzen für den Umgang mit Ihrer Lebenslage. 

Die Auseinandersetzung ist in jedem Fall der richtige Weg. Denn die Verdrängung von Trauer kann schwere gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Schmerz, Verletzlichkeit und Schuldgefühle wollen beachtet werden. Psychische Folgen wie pathologische Trauer, PTBS und Depressionen können sich sonst einstellen. Auch das Immunsystem und der übrige Körper werden in Mitleidenschaft gezogen, Symptome können so erst Jahre später auftreten. Trauerarbeit hilft, um gesundheitliche Folgeerkrankungen aufzufangen. Auch regelmäßige körperliche Bewegung und feste soziale Bezüge können helfen. 


Ich möchte Ihnen einen Rahmen bieten, sich selbst, aber auch Ihre Orientierung wieder zu finden, und ihre Kraft und ihr eigenes Weltbild zu stärken. So erfahren Sie Sicherheit in diesen Zeiten des Umbruchs. Die eigene Handlungsfähigkeit kann Trost und Hoffnung spenden und aus der gefühlten Ohnmacht befreien.  

Es macht einen Unterschied, ob Sie einen Abschied bewusst erleben, oder ihn lediglich ertragen.  Und eine gestaltete Abschiedskultur kann Sie darin unterstützen, zu den Verstorbenen auch nach dem Tod eine lebendige Beziehung zu halten. 

Um letztendlich gestärkt aus diesem Prozess hervorgehen zu können, darf eine Zukunft entwickelt und gestaltet werden. Spinnen Sie Visionen. So kann im besten Fall posttraumatisches Wachstum entstehen. Sie brauchen ein großes Maß an Zutrauen in die Möglichkeiten und Fähigkeiten in sich selbst, um Ihre Lebenskrise zu meistern

Wobei kann ich Ihnen zur Seite stehen? Haben Sie eine Vision für Ihre Zukunft?