Körperorientierte Psychotherapie – Wie funktioniert das?
In der körperorientierten Psychotherapie verwenden wir eine Vielzahl von Techniken, um den Körper als Zugang zu tiefen emotionalen und psychischen Prozessen zu nutzen. Durch diese Ansätze können wir verborgene emotionale Blockaden und Traumata aufdecken und bearbeiten, die im Körper gespeichert sind und oft das seelische Gleichgewicht beeinträchtigen, ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Diese Art der erfahrungsorientierte Psychotherapie ermöglicht es uns, die Verbindung zwischen körperlichen Empfindungen und emotionalen Zuständen zu verstehen und zu nutzen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Körperpsychotherapie ist die Fokussierung auf das Hier und Jetzt. Anstatt sich auf vergangene Ereignisse oder zukünftige Ängste zu konzentrieren, lenken wir unsere Aufmerksamkeit auf die gegenwärtigen Empfindungen und Reaktionen. Durch die bewusste Ausrichtung auf den gegenwärtigen Moment können wir lernen, Stress besser zu bewältigen, unsere Emotionen zu regulieren und ein tieferes Verständnis für uns selbst zu entwickeln. Das Einüben einer achtsamen Perspektive lehrt uns, bewertungsfreier und bewusster wahrzunehmen. Aus dieser Position eines inneren Beobachters heraus wird es ein Stück weit möglich, uns von Gefühlszuständen, inneren Überzeugungen und Körperempfindungen zu distanzieren. Darüber hinaus blicken wir auf Ihre Ressourcen, ihre eigenen Fähigkeiten, die Ihnen dabei helfen können, Ihre Herausforderungen zu bewältigen.
Im Rahmen der körper- und tiefenpsychologisch orientierten Traumatherapie arbeite ich mit dem NARM®-Ansatz, einer auf somatischen Grundlagen basierenden Psychotherapie, die die individuellen Stärken, Fähigkeiten und Resilienz betont und an der Regulierung des Nervensystems ansetzt. Das Besondere an dieser Methode ist, dass sie die neuesten Forschungen aus der Neurobiologie mit dem psychodynamischen Verstehen und der Bindungsforschung in einen tiefgreifenden Zusammenhang bringt.
Laurence Heller hat das NARM-Modell aus dem Ansatz Somatic Experiencing® (SE) von Peter Levine weiterentwickelt. Während SE auf die Behandlung von Schocktrauma spezialisiert ist, ist das NeuroAffektive Beziehungsmodell (NARM) ein psychodynamischer Ansatz für die Bearbeitung von Entwicklungstrauma. Wir widmen uns Identitätsverzerrungen, der Dysregulation des Nervensystems und deren wechselseitigen Verflechtungen. Auf diese Weise unterstützt Sie dieser Ansatz, Ihre Selbstregulationsfähigkeiten wiederzuerlangen und eine tiefe und gesunde Beziehung zu sich selbst und zu anderen aufzubauen. Sicherheit empfinden zu können ist ein weiterer Schlüssel für Veränderung. NARM basiert auf der tiefen Überzeugung, dass jeder Mensch die Fähigkeit hat, sich selbst zu heilen. Ich persönlich empfinde diese Methode als sehr sanft und gleichzeitig überaus kraftvoll.